Jubiläum 25 Jahre SG Verein

„Herz der SG“ auf Silberhochzeit ausgezeichnet

Garbeck. Die Sportgemeinschaft Balve/Garbeck ehrt Geschäftsführer Ulrich Stracke. Die beiden Sportstätten erhalten viel Lob.

Die SG Balve/Garbeck feiert Silberhochzeit. Ein guter Anlass, um „das Herz der Sportgemeinschaft“ auszuzeichnen: Ulrich Stracke. „Er ist seit 25 Jahren ehrenamtlich in verschiedensten Positionen für die SG Balve/Garbeck im Einsatz. Dass er vorher schon jahrelang beim VfK Balve tätig war, brauche ich eigentlich gar nicht erwähnen“, sagt Vorsitzender Christian Müller und ergänzt während des Festaktes in der Garbecker Schützenhalle: „Uli kümmert sich nicht nur um die Geschäftsführung unseres Vereins. Er ist in fast allen Bereichen unser Mädchen für alles.“ Lang anhaltender Beifall folgt.

Den gibt es auch für Ludger Schulte (†) und Horst Schmoll (†). „Leider bleiben heute zwei Stühle leer“, sagt Christian Müller mit Tränen in den Augen. „Zwei Stühle, auf denen mit Sicherheit zwei Menschen gesessen hätten, die sich zeit ihres Lebens um den VfK Balve oder den FC Germania Garbeck und dann auch um die SG Balve/Garbeck verdient gemacht haben.“

Vorstandsmitglied Ludger Schulte verstarb vor wenigen Monaten unerwartet, Horst Schmoll kürzlich. Schmoll hatte sich als Trainer der Balver Alte-Herren-Abteilung unsterblich gemacht, als die Ü40-Mannschaft 2007 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Berliner Olympiastadion für eine Sensation sorgte. Christian Müller: „Innerhalb der SG, aber auch über unsere Kreisgrenzen hinaus, wird man die Besten nicht vergessen. Dank an zwei tolle Menschen.“

Mensch im Mittelpunkt
Bevor Christian Müller die Glückwünsche und Präsente der Ortsvereine, der Sparkasse und Clubs aus dem Stadtgebiet entgegen nimmt, gehört den Ehrengästen das Wort. Ulrich Lemmer zum Beispiel, Vorsitzender des FLVW-Kreises Arnsberg. „Ich darf Sie aufrufen, bei Ihrer Arbeit immer den Mensch im Mittelpunkt zu sehen und nicht die Abhandlung irgendwelcher bürokratischen Arbeiten“, sagt Lemmer und ergänzt: „Was Sie auszeichnet, ist Teamgeist – eine Einstellung, die leider nicht mehr so verbreitet ist. Sie schwimmen gegen den Strom der Verdrossenheit. Denn ehrenamtlich Tätige gehen vom Reden zum Handeln über und betrachten ihre freiwillig übernommene Aufgabe als Ehrensache.“ Lemmer lässt es sich nicht nehmen, der SG für ihre „fabelhaften Sportstätten“ zu gratulieren. „Durch meinen Einsatz in überkreislichen Spielklassen als Schiedsrichter war ich in ganz Westfalen unterwegs. Den besten Kunstrasenplatz haben Sie hier oben in Garbeck.“ Das kommt beim Publikum natürlich super an.

Christa Knoop, Vorsitzende des Stadtsportverbandes, ist die Nächste. Sie lobt die Sportgemeinschaft. „Ein gut aufgestellter Verein, der über zwei super Kunstrasenplätze verfügt. Eine große Fußballfamilie, in der ich mich sehr wohl fühle.“ Lob gibt es auch vom Ortsvorsteher Christoph Haarmann, der der ersten Mannschaft alles Gute für den A-Liga-Aufstieg wünscht, in der die SG „mindestens“ spielen müsse. Haarmann blickt in die Geschichte des VfK Balve und FC Germania Garbeck zurück. Letzteren bezeichnet er in seiner Rede als den „ruhmreichen Verein“, was nicht jedem in der Schützenhalle gefällt.

Wunsch nach mehr Entlastung
Bevor die Kultband „Amigos“ spielt, nimmt SG-Vorsitzender Christian Müller noch die Politik in die Pflicht. „Wenn man sieht, wie die Vereine mit Steuern, Energiekosten, Verbandsabgaben usw. belastet werden, wünscht man sich schon, dass da mehr Entlastung käme, auch seitens der Politik. Letztlich sind es die Vereine, die Kinder von der Straße holen und der Integration ein Gesicht geben.“

Alexander Bange und Richard Elmerhaus | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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